Das Rezept für 20 t Biomasse klingt nach der Photosyntheseformel eigentlich ganz einfach: Aus Luft (CO2) und Wasser entstehen Kohlenhydrate, die notwendige Energie liefert die Sonne 1). Zuchtfortschritt bedeutet, die Effizienz dieser wunderbaren Transformation auch nach zwei Milliarden Jahren Pflanzenevolution immer noch weiter zu verbessern: durch mehr Stressresistenz, eine bessere Wasser- und Nährstoffaneignung, Gesundheit und Standfestigkeit - wie bei der Neuzulassung AVENTURA.
Zeit zum Wechsel
Fünf Jahre musste die Praxis auf Ertragsfortschritt im mittelfrühen Maissortiment warten, seit 2000 treten die Erträge der Neuzulassungen auf der Stelle. Mit AVENTURA wird nun erstmals eine der 97 mittelfrühen Maissorten mit dem GTM-Ertrag „9“ ausgezeichnet, der Mehrertrag gegenüber den Vergleichssorten Lukas, Rivaldo und Sileno betrug 9 % bzw. 15 dt TM. Milcherzeuger wissen diesen Zuchtfortschritt zu schätzen. Schließlich entfallen die Hälfte der Kosten bei der Milcherzeugung auf das Futter, zwei Drittel davon wiederum auf das Grundfutter.
Die wirklich wichtigen Dinge
In allen Befragungen geben Silomaisanbauer als wichtigstes Sortenmerkmal den Ertrag an. Nicht ohne Grund: Bei einem Nettoenergieertrag von 80.000 bringen 8 % mehr Ertrag 1.900 l mehr Milch je Hektar Maisfläche. Dafür kann man die Maisfläche um 8% einschränken, Produktionskosten in gleicher Größenordnung sparen und mehr Gewinn aus dem zusätzlichen Marktfruchtanbau realisieren. Vorsichtig kalkuliert addieren sich 8 % kostenneutraler Mehrertrag auf einen Vorteil von ca. 120€/ha jährlich – nahezu die gesamten Aufwendungen für Saatgut.
Die wirklich wichtigen Dinge erkennt man daran, dass sie einfach auf den Punkt zu bringen sind 2). „Futter satt – Kosten platt“, kürzer und einfacher kann man den Vorteil durch AVENTURA in einem Werbeslogan nicht kommunizieren. Es ist Zeit zum Wechsel, auch bei der Sortenwahl.
Sven Böse
1) 6 CO2 + 12 H2O + Licht -> C6H1206 + 6O2 + 6 H20
2) KISS – „Keep it short and simple“ (Sag es kurz und einfach, Werbegrundsatz)