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Was jetzt? Landwirtschaft in „Roten Gebieten”

Die Vorschläge für die neuen Vorschriften für „Rote Gebiete“ sorgen berechtigterweise viele, deren Betriebe ganz oder teilweise in diesen Gebieten liegen, in denen das Grundwasser als besonders mit Nitraten belastet ausgewiesen wurde. Selbst wenn hier und da noch Korrekturen vorgenommen werden sollten: Die Situation erfordert Anpassungen. Paul Steinberg, Fachberater für Sachsen, macht im Gespräch mit der zeitschrift praxisnah Vorschläge.

Schnell gelesen (Kurzfassung):

Futterbaubetriebe müssen sich zwei großen Herausforderungen stellen: Im Güllemangement werden massive Änderungen notwendig werden (Lagerraum, Technik, Arbeitsorganisation). Hinzu kommt- wie bei den Ackerbaubetrieben auch - die Reduzierung der N-Düngung pauschal um 20 % unter dem Bedarf für ein bestimmtes Ertragsniveau. Steinberg führt aus, welche Auswirkungen diese reduzierte Düngung auch auf den Humusgehalt des Bodens haben kann und erläutert Gegenstrategien, um den Humusgehalt der Böden zu erhalten.

Zu den ackerbaulichen Kulturen, die unter diese Bedingungen jetzt in den Vordergrund treten werden, gehören extensive Sommerungen wie Hafer, Winterroggen, der zudem viel Stroh auf dem Acker lässt, was dem Humus nutzt. Dazu kommt die Wintergerste, die ebenfalls relativ wenig Stickstoff benötigt und zusätzlich gut mit der Hitze der letzten beiden Sommer zurechtgekommen ist. Auch der Hybridweizen könnte jetzt mehr Beachtung finden, denn er hat ein sehr ausgeprägtes Wurzelsystem kann sich daher hervorragend Nährstoffe aneignen. Raps gehört bei organischer Düngung fast schon zwingend in die Fruchtfolge.

Kurz: Alle Kulturen, die auch bei einem geringen Stickstoffangebot sicher Leistung bringen, werden jetzt vermehrt in den Fokus rücken und innerhalb der Kulturen besonders stickstoffeffiziente Sorten.


Stand: 18.12.2019