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Weizen-Mythencheck: Macht Weizen dick und krank?

Mit dem Thema „gesunde Ernährung“ werden wir in den Medien täglich konfrontiert. Dazu gehört vielfach auch die Botschaft, dass ein Verzicht auf Weizen gesundheitlich von Vorteil sei – der Markt für glutenfreie Lebensmittel boomt. In diesem ernährungswissenschaftlichen Mythencheck trennt Dr. Heiko Zentgraf die Spreu vom Weizen und liefert Argumente für den Dialog mit Medien und Kunden.

Schnell gelesen (Kurzfassung):

2015 hat das Buch „Weizenwampe – warum Weizen dick und krank macht“ für viel Wirbel gesorgt. Die These des Buches: „Moderner“ Weizen enthält durch intensive Züchtung neue, potenziell „toxische“ Proteine – allen voran die für eine Vielzahl von Zivilisationskrankheiten verantwortlich zu machenden Glutenproteine. Diese „Krankmacher“-Hypothese wurde aktuell im Rahmen des WheatScan-Projekts klar widerlegt. Das umfangreiche Forschungsprojekt zeigte klar und deutlich: Es gibt keine neuen Proteine im Vergleich zu sehr alten Sorten und es gibt auch keine nennenswerten Relationsverschiebungen.

Und Weizen macht auch nicht dicker als andere Kohlenhydratträger: Wer sich im Verhältnis zur Kalorienzufuhr ausreichend bewegt, wird nicht dick. Zudem verfügt Weizen über ein sehr gute Nährstoffprofil.

Trotzdem kann Weizen – wie andere Getreide auch – bestimmte Menschen krank machen. Nämlich solche, die an Zöliakie oder bestimmten anderen Krankheiten leiden – ca. 5 % aller Deutschen.


Stand: 18.12.2019