Werner Rück bewirtschaftet im nordbayerischen Merkendorf ca. 65 ha Ackerflächen. Der Standort zeichnet sich durch sandige Lehme bis lehmige Sande bei Bodenpunkten um 40 aus. Die durchschnittlichen Niederschläge liegen bei 700 mm.
Auf dem Betrieb werden zwei Biogasanlagen, eine 500 KW Nawaro-Anlage und eine 500 KW Bioabfallanlage betrieben. Als Biomasselieferant wird auch Grünroggen eingesetzt, der auf 45 ha, immer im Wechsel mit Mais, angebaut wird. Für die Kombination Mais – Grünroggen bevorzugt Rück beim Mais niedrigere Silozahlen von 250, ansonsten liegen die Silozahlen zwischen 280 und 300. Der Maiserntetermin liegt i.d.R. Ende September, beim Grünroggen wird der Erntetermin spätestens 20. Mai angestrebt. Die Ernte erfolgt mit dem Häcksler aus dem stehenden Bestand ohne Vortrocknen, um die Ernteleistung zu erhöhen und eine Verunreinigung des Siliergutes zu vermeiden.
Mit Grünroggen die Winterfeuchte nutzen
„Grünroggen als Ganzpflanzensilage ist eine interessante Ergänzung meiner Grundfutterrationen. Im Schnitt der letzten 10 Jahre wurden gute und ausreichende Qualitäten erzielt. In extrem trockenen Jahren ohne ausreichende Winterfeuchte kann es durchaus einmal zu Wassermangel kommen, unter dem dann auch die Folgefrucht Mais leidet – so geschehen in 2003. Im Folgejahr 2004 gab es dann aber wieder gute Erträge.“
Gerhard Weiß aus Neuendettelsau baut auf etwa 23 ha Silomais an, 10 ha davon nach Grünroggen. Der Grünroggen steht in der Fruchtfolge nach Wintergetreide mit nachfolgender zweimaliger Stoppelbearbeitung. Gesät wird Ende August/Anfang September mit 150 – 160 kg/ha. Die Flächen erhalten im Herbst 25 cbm Rindergülle, ausgangs Winter folgt eine frühe Startgabe mit 50 kg N/ha, eine 2. Gabe in gleicher Höhe wird Anfang April gedüngt. Der Erntezeitpunkt liegt i.d.R. Ende April/ Anfang Mai Mitte Ährenschieben.