Die neuen WeW® Weizensorten aus dem Züchterhause Strube verfügen über eine große Saatzeitflexibilität. Aussaattermine von Mitte Oktober bis Mitte April sind möglich. Je später die Aussaat im Herbst erfolgt, desto höher ist relative Vorzüglichkeit des Wechselweizens gegenüber Winterweizensorten.
„Für die Aussaat nach einer späten Zuckerrübenernte gibt es deshalb für mich keine Alternative,“ so Gockel, der vor allem die enorme Planungssicherheit schätzt, die der Anbau von Wechselweizen ihm gibt. „Das Risiko einer erfolgreichen Herbstbestellung wächst mit jedem Tag. Da die Aussaattermine für Winterweizen nach Zuckerrüben häufig nur schwer auf den Tag festzulegen sind – späte Ernten oder zu feuchte Böden können immer wieder zu Verzögerungen führen – minimiere ich mit Wechselweizen mein Anbau- und mein Einkaufsrisiko beim Saatgut."
Die neuen WeW® Weizensorten sind als Sommerweizen zugelassen, denn sie haben keinen Vernalisationsbedarf. Sie sind damit auch für den Frühjahrsanbau uneingeschränkt geeignet, die besten Erträge erzielt man jedoch bei einer Herbstaussaat. Die Winterfestigkeit ist dank hoher Kältetoleranz und hohem Regenerationsvermögen so sicher wie die verbreiteten Winterweizen-Sorten.
„Im Frühjahr macht es richtig Spaß, dem Melon beim Wachsen zuzusehen,“ schildert Gockel seine Erfahrungen. „Diese Sorte ist überaus frohwüchsig, gesund und mit breiten Resistenzeigenschaften ausgestattet.“
Ein weiterer Pluspunkt dieser Sorte ist ihre zeitige Abreife und ein damit verbundener früher Dreschtermin. „So kann ich zum einen die Mähdrescherleistung wesentlich besser ausnutzen,“ so Gockel. Zum anderen verschafft mir die frühe Abreife die notwendige Flexibilität auf Flächen, die für die Aussaat von Raps oder Zwischenfrüchten eingeplant sind.“
Zuchtprogramm WeW®-Wechselweizen
Klostergut Ahlum – ein Porträt
Das Klostergut Ahlum ist einer der größten Vermehrungsbetriebe in Niedersachsen. Der Umfang der Vermehrung (überwiegend Vorstufenvermehrung Winterweizen und Vermehrung Roggen) richtet sich nach den Bedürfnissen der Fr. Strube, Saatzucht KG Söllingen und der SAATEN-UNION. Der Betrieb wird von Helmut Gockel geleitet, der sich und das landwirtschaftliche Unternehmen als Schnittstelle zwischen Züchtung und Praxis versteht.
Betriebsfläche | 319,2 ha |
Acker | 310,4 ha |
Grünland | 5,8 ha |
Getreide (WW, WG, WR, Hafer) | 67,9 % der LN |
Zuckerrüben | 22,5 % der LN |
Stilllegung | 7,7 % |
Grünland | 1,9 % |
Bodenzahl Durchschnitt | 76 (59 - 93) |
Niederschläge 1972 - 2003 | 624 mm |
Niederschläge 2004 | 541 mm |