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Intensiver Haferanbau in Ostwestfalen-Lippe - Kurz und gut

Neben der Erzeugung von Industriehafer für die Schälmühlenindustrie spielt die Versorgung der Pferde haltenden Betriebe mit Qualitätshafer eine große Rolle. Der 2003 zugelassene Kurzhafer FABIAN wurde nun erstmals auf dem Betrieb Hovedissen im Großflächenanbau getestet. Praxisnah sprach mit Verwalter Jobst Hachmeister über seine Erfahrungen.

Herr Hachmeister, was macht den Haferanbau und gerade die Sorte FABIAN für Sie interessant?
Wir haben immer Hafer in unserer Fruchtfolge, teils als Vermehrung, teils als Industriehafer. Bereits vor zwei Jahren fiel mir der Futterhafer FABIAN in den Hovedisser Demoversuchen der SAATEN-UNION auf - die kürzeste und dabei sehr gesunde Sorte im Sortiment. Unter Praxisbedingungen hat die Sorte dann im letzten Jahr auf einer Fläche von 24 ha bei uns ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.

Wie sind Sie mit FABIAN umgegangen? Mit der BSA-Note 1 in Strohlänge und Standfestigkeit, ist die Sorte ja ein echter „Extremtyp“!
Auf unseren 60er Böden mit guter Humusversorgung - die Vorfrucht ist Wintergerste - haben wir nach Frühjahrsfurche bei erster Befahrbarkeit bereits am 20. Februar mit 270 Kö/m2 gedrillt. Die N-Düngung wurde zur Absicherung der hohen Ertragserwartung gesplittet: Die 1. Gabe = 55 kg N/ha erfolgte beim Spitzen des Hafers mit Piamon. Dabei decken wir gleichzeitig den Schwefelbedarf des Hafers mit ab. Die 2. Gabe habe ich in EC 32 mit 40 kg N/ha als Harnstoff ausgebracht. An Herbiziden gebe ich 2,2 l/ha Basagran DP in EC 29, wobei ich gleichzeitig ein Insektizid gegen Läuse zusetze. Zur Absicherung der Standfestigkeit genügten bei FABIAN 0,7 l CCC in EC 37.

Welche Vorteile bringt die Kurzstrohigkeit für Ihren Betrieb?
Wir schätzen die ausgezeichnete Standfestigkeit die Sorte. Die etwas längere Abreife wird durch die Kurzstrohigkeit effektiv in Ertrag umgesetzt. Die Körner sitzen ausfallsicher in den Rispen und die Beerntung kann mit hoher Mähdruschleistung erfolgen.

Und welche Qualität brachte FABIAN bei Ihnen?
Mit 81 dt/ha aspirierter Rohware hat die Sorte meine Erwartungen auf jeden Fall übertroffen. Trotz erhöhtem Spelzengehalt lässt FABIAN eine gute Vermarktung als Pferdehafer erwarten. Zumal Pferdehalter die feine Spelze als wertvolle Rohfaserquelle schätzen.

Stand: 01.01.2005