Dabei wurden wieder an zwei (Standort Moosburg) bzw. vier (Standort Rendsburg) Terminen die Winterungen (Grünschnittroggen und Roggen-GPS) geerntet und der Ertrag sowie der Trockensubstanz-Gehalt gemessen. Grünschnittroggen erreichte bei den beiden Ernteterminen im Mai relativ niedrige TS-Gehalte von 17–22 %. Im Gegensatz dazu konnten bei den späteren Ernteterminen von Roggen-GPS im Juni hohe TM-Erträge mit sehr guten Siliereigenschaften erzielt werden (Tab. 1). An beiden Standorten wurden dann innerhalb von 1–3 Tagen nach der Ernte an vier Terminen eine Reihe von Sommerungen ausgedrillt und nach Erreichen der Silierfähigkeit geerntet (Tab. 1).
In Moosburg konnten aufgrund des hohen Krankheitsdrucks die Sommergetreide der Aussaattermine im Juni nicht ausgewertet werden. Hier wären unrealistisch niedrige TM-Erträge bei sehr hohen TS-Gehalten durch das z.T. abgestorbene Blattmaterial ermittelt worden. Dieser Umstand war primär auf die Einschränkungen durch das Versuchswesen zurückzuführen, wo nicht alle Kulturen immer optimal behandelt werden können. Es macht aber auch deutlich, wie problematisch eine späte Aussaat von Sommergetreide gerade aus Sicht des Pflanzenschutzes sein kann und wie viel Mehraufwand nötig ist, um gesunde Bestände zu gewährleisten. Daher werden hier für den Standort Moosburg bei den Sommergetreiden der frühe und mittelfrühe Aussaattermin im Mai diskutiert.
E
rgebnisse Süddeutschland 2009
Während im Vorjahr die Sorghum-Hirsen mit dem Mais an den beiden ersten Terminen durchaus konkurrieren konnten, ist das Bild 2009 etwas differenzierter (Abb. 1). Beim frühen Aussaattermin Anfang Mai sind die Hirsen deutlich unterlegen, zu den späteren Aussaatterminen hin jedoch sind die Hirsen genauso ertragsstark, insbesondere Goliath. Insgesamt fielen die Erträge durch eine späte Aussaat nur geringfügig höher aus. Besonders die relativ geringen TS-Gehalte beim letzten Termin erschweren eine Silierung (Abb. 2).
Die Sorghum-Hybriden des späten Aussaattermins erreichten nur ca. 20 % TS, während der Mais mit 25 % an der untersten Grenze der Silierbarkeit lag. Den maximalen Ertrag zeigte die Kombination Roggen-GPS + Mais beim mittelspäten Aussaatt
ermin Anfang Juni. Zum Vergleich: Mais ohne Vorfrucht brachte 2009 einen durchschnittlichen Ertrag von 21,7 t/ha bei 33 % TS. Ergebnisse Norddeutschland 2009
In 2009 waren die beiden Maissorten allen anderen Versuchsgliedern ertraglich überlegen. Während in 2008 der Mais an den beiden späteren Aussaatterminen kaum mehr Ertrag brachte als die Sommergetreide, so erreichen die Maissorten Revolver und SUM1484 in 2009 fast 10 t Mehrertrag an Gesamttrockenmasse inklusive der Vorfrucht Roggen. An den beiden frühen Aussaatterminen waren sowohl Mais als auch Sorghum dem Sommergetreide ertraglich überlegen, insbesondere die Sorghum-Hybride Goliath schnitt besser ab als 2008. Die maximalen Erträge erzielten die Kombinationen Grünroggen und Roggen-GPS plus Mais mit mehr als 25 t/ha bei den Aussaatterminen Ende Mai und Anfang Juni. Mais ohne Vorfrucht erbrachte im Vergleich dazu 2009 einen Trockenmasse-Ertrag von durchschnittlich 19,8 t/ha bei 31 % TS.
Wie in 2008 so bestätigte sich auch 2009, dass alle Sommergetreide an allen Aussaatterminen sicher silierfähige Substrate mit > 25 % TS lieferten. Die Sorghum-Hirsen brachten in 2009 deutlich bessere Trockensubstanz-Gehalte. Es wurden immer von beiden Sorghum-Hybriden mindestens 25 % TS erreicht mit Ausnahme der letzten beiden Aussaattermine durch Goliath. Die Maissorte Revolver erreichte ebenfalls an allen Aussaatterminen eine sehr gute Silierfähigkeit von > 30 % TS.
Fazit aus 2009
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Dr. Joachim Moeser