
Fruchtfolge
Feldtagssaison 2025: Diese Themen wurden am meisten diskutiert
Jedes Jahr findet deutschlandweit zu beinahe allen landwirtschaftlichen Kulturarten eine Vielzahl von Feldtagen statt. Viele besuchen diese Feldtage auch, um sich über die präsentierten Sorten und Versuche hinaus mit Kollegen fachlich auszutauschen. Das praxisnah-Team hat sich mal bei Organisatoren dieser Feldtage umgehört, was für Themen am Feldrand diskutiert wurden.
Schnell gelesen (Kurzfassung):
Fachberater aus den Regionen – Vom Norden bis nach Bayern – berichten von den unterschiedlichen Fragestellungen, die auf ihren Feldtage dieses Jahr diskutiert wurden.
Zentrale Fragestellungen betrafen den effizienten Anbau unter erschwerten Rahmenbedingungen wie reduzierter Düngung, eingeschränktem Pflanzenschutz und zunehmenden Klimaextremen.
Im Getreidebereich dominierten Themen wie Sortenwahl, Krankheitsdruck (v. a. Braun- und Gelbrost) sowie Flexibilität in der Nutzung (Körner oder GPS). Bei Raps beschäftigte Kohlhernie viele Landwirte; resistente Sorten und stabile Preise stützen jedoch die Anbauentscheidung. Auch die Wirtschaftlichkeit und Standorteignung von Alternativen wie Dinkel oder Winterdurum wurde diskutiert.
Zwischenfrüchte waren ein vielschichtiges Thema – von Vorgaben der GAP bis hin zur gezielten Auswahl zur Bodenverbesserung, Unkrautunterdrückung oder Nährstoffbindung. Besonders im Osten Deutschlands, wo Wasserverfügbarkeit eine große Rolle spielt, sind Zwischenfrüchte, reduzierte Bodenbearbeitung und stresstolerante Sorten wichtige Bausteine der Anbaustrategie.
Ein weiteres Thema war die Möglichkeiten zur Reduzierung der Trocknungskosten beim Körnermais. Eine Sortenwahl nach Reifezahl und Drydown-Verhalten sind hier entscheidend für Wirtschaftlichkeit.
Unsere Gesprächspartner sahen auf den Feldtagen 2025 klare Trends:
- Zwischenfrüchte als strategisches Element,
- Sorten mit Resistenzen und Stresstoleranz,
- erweiterte Fruchtfolgen zur Risikominimierung,
- verbessertes Bodenmanagement für Humusaufbau,
- Anpassung an Politik, Markt und Verbraucheranforderungen.
Feldtage bleiben damit wichtige Plattformen für Wissenstransfer und Diskussion zwischen Praxis, Beratung und Züchtung.