Aktuelle Ausgabe 02/2024

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Wachsender Markt für Speisemais schafft neue Perspektiven

Tortilla-Chips, Nachos, Erdnuss-Flips, Cornflakes und glutenfreie Backmischungen mit Maismehl: Die Nachfrage nach Speisemais nimmt kontinuierlich zu. Da zudem der Erzeugerpreis über dem für Futtermais liegt, bietet der Körnermaisanbau für die Lebens­mittelverarbeitung eine langfristige Perspektive. Die Besonderheiten der Produktion und Vermarktung erläutern Dr. Hubert Sprich und Patrick Bindewald, Cornexo GmbH.

Schnell gelesen (Kurzfassung):

Mit den abnehmenden Tierzahlen in Deutschland dürfte der Einsatz von Mais als Futtermittel langfristig an Bedeutung verlieren. Demgegenüber wird er in der menschlichen Ernährung aus unterschiedlichen Gründen an Bedeutung gewinnen. In den Lebensmittel verarbeitenden Unternehmen werden zunehmend regionale erzeugte Produkte nachgefragt.


Zuchtfortschritt: Speisemaisanbau ist nicht nur im warmen Süden möglich

Der Speisemaisanbau in Deutschland konzentriert sich bisher vor allem auf die warmen Lagen an Rhein, Neckar und Donau. Mit der Züchtung ertragreicher und frühreifer Sorten und der Klimaerwärmung dürfte der Anbau zunehmend auch weiter im Norden und in höheren Lagen wirtschaftlich werden.


Die Qualitätsanforderungen der Lebensmittelverarbeiter sind hoch

Die Ware muss frei von Gluten, GVO und Allergenen sein. Oft werden auch Mykotoxingehalte unter der gesetzlich festgelegten Höchstmenge gefordert. Hier gilt es schon im Anbau und auch bei der Lagerung, Pilzinfektionen und Verunreinigungen z. B. durch Stechapfel zu vermeiden.


SUNSHINOS, MICHELEEN, SUMUMBA und BONE eignen sich für die Griesmüllerei

In Deutschland werden aktuell über 800 verschiedene Maissorten angebaut, aber längst nicht alle eignen sich für die Grießmüllerei. Grundsätzlich werden Maissorten mit einem hohen Grießanteil bevorzugt, dies trifft auf zahlreiche hartmaisbetonte Sorten wie SUNSHINOS, MICHELEEN, SUMUMBA und BONE zu. In der Regel geben die Maismühlen ihren Anbauern geprüfte Sorten vor, die eine gute Grießausbeute aufweisen, ertragsstabil sind und zusätzlich eine geringere Anfälligkeit für Kolbenfusarium zeigen.


Einige Mühlen beteiligen sich an den Frachtkosten

Da die Mühlen mit zurückgehenden Körnermaisflächen in den warmen Regionen Süddeutschlands zunehmend Mais auch aus andren Regionen beziehen müssen, öffnet sich hier also für Betriebe in den nördlicher gelegenen Regionen ein interessanter Markt! Dies zumal einige Mühlen sich an den Frachtkosten beteiligen!


Stand: 09.10.2023