Markt und Ökonomie
Optimierung des Mähdreschereinsatzes unter Risikogesichtspunkten
Moderne Mähdrescher haben heute ein theoretisches Leistungsvermögen von 100 Tonnen Getreide pro Stunde. Doch nur ein Bruchteil davon wird in der Praxis auch tatsächlich erreicht. Martin Rupnow, Fachberater für Mecklenburg-Vorpommern, analysiert die Gründe und zeigt an einem Betriebsbeispiel, wie man die Ernteeffizienz optimieren kann.
Schnell gelesen (Kurzfassung):
Eine suboptimale Ernteorganisation kosten Zeit und Geld, denn sie nutzt die technischen Kapazitäten nicht voll aus.
Ziel bei der Planung der Erntekapazitäten muss es sein, den Kostenaufwand einerseits gering zu halten, andererseits aber eine hohe Qualität zu erreichen und die Technik voll auszulasten. Und das alles bei jährlich unterschiedlichen Wetterbedingungen - es muss funktionieren, egal ob das Wetter bei der Ernte zu feucht oder zu trocken ist. Dabei muss man immer auch Kompromisse eingehen.
Nicht außer Acht zu lassen ist auch die geschickte Sortenwahl: Innerhalb einer Kulturart hilft es, Sorten unterschiedlichen Druschterminen und mit stabilen Fallzahlen zu wählen.
Gewarnt wird auch vor einer „Untermaschinisierung“: Zu geringe Kapazitäten führen in einigen Jahren zu massiven Verzögerungen – auch im nachvollgenden Betriebsablauf. Schlimmstenfalls kommen einige Schläge nicht mehr rechtzeitig vor dem Regen zum Zuge – mit erheblichen Verlusten in Qualität und Ertrag. Auch verringert sich die Zeitspanne für die Ruhephase des Bodens und der anschließenden Bodenbearbeitung. Hier geht richtig Geld verloren.
Fazit: Die Mähdruschkapazität ist wichtig, aber nicht allein entscheidend.