Aktuelle Ausgabe 01/2024

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2023 sicher Futter erzeugen: Grünschnittroggen – anspruchslos, robust und im Aufwärtstrend

Grünschnittroggen hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Als spätsaatverträgliche Winterzwischenfrucht schützt er vor Erosion und Nitratauswaschung über Winter und liefert im Frühjahr gutes Futter für die Biogasanlage und die Rinderfütterung. Wibke Imgenberg und Michaela Schlathölter berichten über Anbau und Sortenwahl.

Schnell gelesen (Kurzfassung):

Michaela Schlathölter und Wibke Imgenberg beschreiben, wie Grünschnittroggen angebaut werden sollte und ziehen darüber hinaus Rückschlüsse aus den LSV-Ergebnissen.

Anders als bei Körnerroggensorten oder Doppelnutzungssorten sind Sorten für die Grünschnittnutzung grundsätzlich auf eine hohe Massebildung im Frühjahr ausgerichtet Grünschnittroggen beginnt daher im Frühjahr früher mit dem Pflanzenwachstum und Ährenschieben und ermöglicht so bereits vor der Maisaussaat eine hohe Biomasseernte. Bei allen 12 derzeit in Deutschland zugelassenen Sorten handelt es sich um Populationssorten. Für die Sortenauswahl des Grünroggens zur Futternutzung ist neben TM-Ertrag, Standfestigkeit und Rohproteingehalt bedeutsam.

Anhand der mehrjährigen LSV-Ergebnisse für Grünschnittroggen aus Niedersachsen lassen sich gut sowohl das Ertragspotenzial als auch die Ertragsstabilität einzelner Sorten erkennen. Protector brachte einerseits mehrjährig die höchsten Erträge, anderseits sind die Ertragsschwankungen dieser Sorte zwischen den Jahren vergleichsweise gering. Deutschlandweit betrachtet, brachte diese Sorte sowohl in Regionen mit kalten Wintern als auch mit milden Wintern langjährig die zuverlässig höchsten Erträge brachte.

Nicht nur im Hinblick auf die GAP-Reform und den geforderten Fruchtwechsel auf Ackerland (GLÖZ 7) lohnt es sich, Grünschnittroggen mit in die Fruchtfolge aufzunehmen. Die Auflockerung von engen Mais-Fruchtfolgen mit Grünschnittroggen hat positive Effekte auf die Bodenfruchtbarkeit. Unter Trockenbedingungen kann mit Grünschnittroggen und damit mit einer zweiten Biomasseernte im Jahr die Futterproduktion abgesichert werden.


Stand: 10.10.2022