Aktuelle Ausgabe 01/2024

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Wie wirtschaftlich ist die Ackerbohne?

Das Ertragspotenzial verbesserte sich seit der Jahrtausendwende um ca. 10–15 dt/ha, überwiegend aufgrund einer verbesserten Produktionstechnik. Reicht dies aus, um die Bohne wieder für deutlich mehr Betriebe interessant zu machen, die zurzeit Ackerbohnen nur auf 0,1 % der Ackerfläche anbauen?

Ackerbohnen sieht man (noch) zu selten.
Ackerbohnen sieht man (noch) zu selten.

Systemversuche zur Optimierung des Anbaus sind notwendig, um pflanzenbauliche und betriebswirtschaftliche Interaktionen zu erfassen und sie in die Praxis zu transportieren. Die Ergebnisse der Versuchsansteller konnten also die Ertragsleistung und damit die Wirtschaftlichkeit dieser Kultur maßgeblich steigern.

Auflockerung der Fruchtfolge für mehr Ökonomie
Nach wie vor sind jedoch kurzfristige und unvollständige Kalkulationen in Form von Deckungsbeitragsrechnungen maßgeblich für eine Anbauentscheidung. Bereits länger bekannte Probleme im Getreide- und Rapsanbau, die unter Feldhygiene und Resistenzmanagement subsumiert werden, scheinen noch nicht groß genug zu sein, um in ausreichendem Maße berücksichtigt zu werden.

Laut Dr. Rolf Balgheim (PSD Hessen a.D., Kassel) kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die Probleme allein nicht lösen. Der Pflanzenschutz ist nicht das Reparaturwerkzeug für ackerbauliche Fehlentwicklungen. In den letzten Jahrzehnten haben sich Fruchtfolgen etabliert, die deutlich zu einer Erhöhung der Ungrasdichte und wichtiger Krankheitserreger führen. Wichtige Pflanzenschutz-Wirkstoffe stoßen an ihre Leistungsgrenze oder werden durch Resistenzentwicklungen wertlos.
Die Konzentration auf Winterungsfruchtfolgen findet aus rein ökonomischen Überlegungen heraus statt. Aus pflanzenbaulicher Sicht ist ein auf Winterungen reduziertes System langfristig nicht mehr aufrechtzuerhalten. Damit wird auch die (scheinbare) ökonomische Vorzüglichkeit des heutigen Systems infrage gestellt.

Die Summe der betriebsindividuellen Faktoren bestimmt die Wirtschaftlichkeit
In den kulturartspezifischen Deckungsbeiträgen werden die pflanzenbaulichen Ursachen und Wirkungen nicht abgegrenzt. Unzureichende Feldhygiene, Folgekosten und entgangener Ertrag einzelner Kulturen belasten das Betriebsergebnis. Essenziell für die Anbauwürdigkeit einer Kultur ist die Berücksichtigung der Summe der Arbeitserledigungskosten. Die Ackerbohne vereint als Gesundungsfrucht in Zuckerrüben-, Mais-, Raps-, Getreidefruchtfolgen viele Vorteile in sich und nimmt auch arbeitswirtschaftlich positiven Einfluss auf das Betriebsergebnis. Die Kalkulation ihrer Wirtschaftlichkeit wird dadurch erschwert, dass neben den Direkt- und Festkosten (Hardfacts) die Gratisfaktoren (Softfacts) betriebsindividuell erfasst und bewertet werden müssen.

Die Mehrerträge der Folgekultur Weizen erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Ackerbohne.
Die Mehrerträge der Folgekultur Weizen erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Ackerbohne.
Der Vorfruchtwert
Jeder Betrieb muss für sich folgende Faktoren prüfen:

  • Mehrertrag der 1. Folgefrucht (5–15 dt/ha Getreideäquivalent)
  • Mehrertrag der Fruchtfolge durch die Entlastung der „tragenden Frucht“
  • Bessere Nährstoffverfügbarkeit für alle Fruchtfolgeglieder
  • Einsparung von N-Düngemitteln in der Folgefrucht 20–40 kg N/ha
  • Reduzierung in der Bodenbearbeitungsintensität vor/nach Leguminosen
  • Durch Unterbrechung der Infektionszyklen von Krankheitspathogenen kann die Intensität des Fungizideinsatzes reduziert werden.
  • Konsequente Umsetzung der Resistenzvermeidungsstrategie in Bezug auf Ungräser
  • Mechanische Ungrasbekämpfung vor dem Leguminosenanbau
  • Gefügeverbessernde Bodenstruktur
  • Brechen von Arbeitsspitzen, bessere Maschinenauslastung
  • Nutzen von Förderprogrammen z. B. beim Greening oder in Agrarumweltmaßnahmen
  • Verwertung im eigenen Betrieb durch intelligente, individuelle Mischfutterrezepturen

Die aufgeführten Vorfruchtwirkungen haben unmittelbaren Einfluss auf die Ertragsbildung und die spezielle Intensität der gesamten Fruchtfolge.
In englischen Anbaugebieten werden Ackerbohnen als „Break Crop“ angebaut, weil nur durch ihren Anbau einer zunehmenden Resistenz des Ackerfuchsschwanzes im Winterweizen entgegengewirkt werden kann.
Die langjährigen Auswirkungen einer durch Ackerbohnen aufgelockerten Fruchtfolge ergeben sich im Detail aus den Einsparungen bei der N-Düngung und dem Aspekt der Feldhygiene.

Nicht nur der Ertrag der Bohne macht deren Wert aus.
Nicht nur der Ertrag der Bohne macht deren Wert aus.

Höhere Erträge der Folgefrucht/-früchte
Die Erkenntnisse aus Anbau- und Systemversuchen konnten die Erträge der Ackerbohnen erheblich steigern. Dieser Faktor ist jedoch nicht allein verantwortlich dafür, dass viele Landwirte den Anbau dieser Körnerleguminose ins Auge fassen, sondern die EU-Agrarpolitik fordert die Praktiker geradezu dazu auf, sich dieser Kultur zu öffnen.

Hohe Ackerbohnenerträge möglich!
Nach Sauermann belegen die LSV-Ergebnisse aus Schleswig-Holstein einen Durchschnittsertrag von 51 dt/ha in den letzten zehn Jahren und gar 55 dt/ha in den vergangenen sechs Erntejahren. Zusätzlich muss attestiert werden, dass die bisherige Spitzensorte Fuego ca. 2,5 dt/ha Mehrertrag erzielen konnte. Ein obligatorischer Fungizideinsatz kann die Erträge je nach Witterung um weitere 5 dt/ha absichern. Somit können als Zielertrag 55 dt/ha bis 60 dt/ha angestrebt werden.
Für das Erntejahr 2014 berichtet die Praxis ebenso wie bei anderen Sommerkulturen von sehr hohen Erträgen, die Ackerbohnen hatten 2014 ihr bestes Jahr mit Erträgen über 70 dt/ha.

Die alleinige Betrachtung der Erträge und daraus folgender Deckungsbeiträge führt zu einer falschen Bewertung von Ackerbohnen, weil Systemwirkungen nicht erfasst sind.

Unmittelbarer und mittelbarer Vorfruchtwert
Nach Prof. Dr. Lütke Entrup, Dr. Albrecht und Dr. Pahl ergeben sich Mehrerträge der Folgefrucht nach Ackerbohnen von ca. 10 dt/ha, was 105 bis 250 €/ha gegenüber Getreidevorfrucht entspricht (s. Tab. 1).
Die Einsparung von ca. 30 kg N/ha an mineralischen Düngern entspricht 30 €/ha. Eine reduzierte Eingriffsintensität in der Bodenbearbeitung spart ca. 60 bis 100 €/ha. Ebenso berichten Lütke Entrup, Albrecht und Pahl von Mehrerträgen der zweiten Nachfrucht z. B. von Wintergerste in Höhe von nochmals 5 dt/ha.
Der unmittelbare Vorfruchtwert beläuft sich bislang auf ca. 250 bis 500 €/ha.

Tab. 1: Mehrerlöse der Folgefrucht in Abhängigkeit von Erzeugerpreis und Mehrertrag
Tab. 1: Mehrerlöse der Folgefrucht in Abhängigkeit von Erzeugerpreis und Mehrertrag
Hinzu kommt der mittelbare Vorfruchtwert. Zum Beispiel kann auf Flächen mit starkem Ackerfuchsschwanzdruck der zusätzliche Einsatz von Bodenherbiziden im Herbst gegen Ackerfuchsschwanz in der Folgefrucht z. B. Winterweizen reduziert erfolgen oder auch ganz entfallen. Nach Dr. Schneider (2006) sind die Bodenbearbeitungsintensität und die Fruchtfolgegestaltung wichtige Determinanten der Direkt- und Arbeitserledigungskosten.
Dabei sind die pflanzenbaulichen Wechselwirkungen entscheidend für die Gesamtkostenbelastung. Der Vorfruchtwert der Ackerbohne wird somit erst durch die Fruchtfolgebetrachtung und die Vollkostenrechnung sicher erfasst (s. Tab. 2).

Weitere Informationen und Ergebnisse: http://www4.fhswf.de/de/home/forschung/forschungshighlights/leguan/leguan_3.php

Stand Jan. 2015

Viele Vorteile beim Einsatz von Produktionsmitteln

Düngung
Die Düngung mit Grundnährstoffen – insbesondere mit Kalk und Kali – sollte turnusgemäß zu Blattfrüchten erfolgen und unterliegt keinen besonderen Bedingungen, ebenso wie die Mikronährstoffdüngung. Auch der Einsatz von Blattdünger und Spurennährstoffdünger, als Standardmaßnahme schlägt sich nicht in Mehrerträgen nieder.

Tab. 2: Je einseitiger die Fruchtfolge und je geringer die Bodenfruchtbarkeit, umso größer der Vorfruchtwert von Leguminosen
Tab. 2: Je einseitiger die Fruchtfolge und je geringer die Bodenfruchtbarkeit, umso größer der Vorfruchtwert von Leguminosen
Bodenbearbeitung
Auf eine reduzierte Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat wurde bereits im Kapitel Bodenbearbeitung und Aussaat hingewiesen. Auf dieser Grundlage in Kombination mit einer hervorragenden Konkurrenzkraft der Ackerbohne gegen Unkräuter ergeben sich weitere Vorteile z. B. in der Unkrautbekämpfung. In der Regel können die Unkräuter mit einem wohlüberlegten Einsatz von Totalherbiziden recht gut unterdrückt werden, sodass der Einsatz von Breitbandherbiziden nicht erforderlich wird.

Die Ackerbohne hat eine hervorragende Konkurrenzkraft gegen Unkräuter.
Die Ackerbohne hat eine hervorragende Konkurrenzkraft gegen Unkräuter.
Pflanzenschutz
In Sinne eines Resistenzmanagements sollte auf Standorten mit starken Ungrasproblemen eine mehrmalige flache „Saatbettbereitung“ für Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Trespen im Herbst durchgeführt werden, um den zügigen Auflauf dieser Ungräser zu beschleunigen. Auf den Einsatz eines nicht selektiv wirkenden Herbizids kann somit im Herbst verzichtet werden! Die Bekämpfung des sich über Winter aufbauenden Ungras- und Unkrautauflaufs kurz nach einer mit wenig Bodeneingriff durchgeführten Aussaat erfolgt durch den Einsatz eines nicht selektiven Herbizids in Kombination mit einem Bodenpartner.

Krankheiten wie Grauschimmel, Ackerbohnenrost, Schokoladenflecken und Falscher Mehltau verursachen Mindererträge. Für den Fungizideinsatz liegen Mehrerträge in der Größenordnung von über 5–8 dt/ha vor. Bei diesen Mehrerträgen ist diese Maßnahme ebenso obligatorisch wie die
Vollblütenspritzung im Winterraps.

Tab. 3: Futtervergleichswert von Ackerbohnen in hofeigenen Futtermischungen für die Milchviehfütterung (MV), die Rindermast (RM) und die Schweinemast (SM)
Tab. 3: Futtervergleichswert von Ackerbohnen in hofeigenen Futtermischungen für die Milchviehfütterung (MV), die Rindermast (RM) und die Schweinemast (SM)
Um den etwaigen Frühbefall mit Blattrandkäfern zu kontrollieren und in der Folge die Schwarze Bohnenlaus im Auge zu behalten, ist der Einsatz von Insektiziden erforderlich. Nützlingsschonende Insektizide sollten hier bevorzugt eingesetzt werden.

Preiswürdigkeit am größten bei innerbetrieblicher Verwertung
Grundsätzlich gilt, dass eine innerbetriebliche Verwertung der Ackerbohne – also als Bestandteil einer Futterration – die bestmögliche Verwertung darstellt. Dies bestätigt auch D. Alpmann durch Ergebnisse des LeguAN-Projektes. Der Futterwert liegt deutlich über dem am Markt erzielbaren Erzeugerpreis.

Tab. 4: Vorteil des Futtervergleichswertes in der hofeigenen Futtermischung am Beispiel der Ernte 2014
Tab. 4: Vorteil des Futtervergleichswertes in der hofeigenen Futtermischung am Beispiel der Ernte 2014
Einsatzhöchstmengen von Körnerleguminosen können dem Artikel von Dr. Manfred Weber (Seite 40 ff) entnommen werden.
Die Tabelle 3 verdeutlicht, wie die Abhängigkeit des Ackerbohnenpreises mit dem Preisverlauf von Weizen und Sojaschrot verknüpft ist.
Der Futtervergleichswert der Ackerbohne liegt bei deren Verwendung in der Schweinemast oder der Milchviehfütterung immer deutlich über dem Marktpreis (s. Tab. 4 und 5). Diese wirtschaftliche Verbesserung des Anbaus von Ackerbohnen, bleibt jedoch den Veredlungsbetrieben vorbehalten.

Zu und nach Ackerbohnen ist eine Direktsaat gut möglich. Die AEK der Fruchtfolge werden gesenkt.
Zu und nach Ackerbohnen ist eine Direktsaat gut möglich. Die AEK der Fruchtfolge werden gesenkt.
Senkung der Arbeitserledigungskosten (AEK)
Ebenso wie der Vorfruchtwert sind die Kalkulationen zur Reduzierung der Arbeitserledigungskosten betriebsspezifisch zu beurteilen. In Betrieben mit bereits hoher Auslastung und Produktivität wird die Ackerbohne durch das Entzerren von Arbeitsspitzen einen Beitrag zur Kostensenkung und damit zur Produktivitätssteigerung leisten.

Bereits die Aussaat mit direktsaattauglicher Drilltechnik in den Monaten Februar bis März glättet Arbeitsspitzen in der Weizenaussaat im Monat Oktober. Im Mittel sind zwei Pflanzenschutzmaßnahmen einzuplanen. Bei der Grunddüngung kann ebenso verfahren werden wie bei Zuckerrüben. Somit steht insbesondere für die termingerechte PSM-Einsätze in Getreide, Zuckerrüben und Winterraps mehr Zeit zur Verfügung.

Die Intensivierung des Ackerbohnenanbaus steigert den Ertrag der Nachfolgekulturen.
Die Intensivierung des Ackerbohnenanbaus steigert den Ertrag der Nachfolgekulturen.
Die um zwei bis vier Wochen nach der Weizenernte späteren Druschtermine der Ackerbohnen bieten eine zusätzliche Auslastung der vorhandenen Druschkapazität. Vorernteverluste aufgrund widriger Witterungsverhältnisse sind wegen der Hülsenfestigkeit und der Standfestigkeit von Ackerbohnen zu vernachlässigen (s. Tab. 6).

Der in der Summe geringere Arbeitsaufwand für Ackerbohnen spricht für die Integration der Ackerbohne in Systeme der konservierenden Bodenbearbeitung.

Tab. 5: Durchschnittlicher Wert der Ackerbohnen bei Vermarktung und innerbetrieblicher Verwertung
Tab. 5: Durchschnittlicher Wert der Ackerbohnen bei Vermarktung und innerbetrieblicher Verwertung
Bodenschutz mit Ackerbohnenanbau
Die reduzierte Bodenbearbeitung ist ein wichtiges Instrument des Bodenschutzes. Dem Schutz vor Bodenerosion, wird neben der Reduzierung von Bodenschadverdichtungen ebenso Rechnung getragen wie der Verbesserung des Bodenlebens. Auch der Stoffaustrag wird reduziert – sowohl hinsichtlich der Auswaschung als auch hinsichtlich der Einträge in entfernte Gewässer und Biotope (verändert nach Frielinghaus, Petelkau, Larink, Nieder; 1998).

Die verbesserte Drilltechnik und die dadurch flachere Bodenbearbeitung verhindert eine erhöhte Mineralisierung des vorhandenen Stickstoffs und vermeiden so die meisten die N-Einträge ins Grundwasser. Der Anbau von Leguminosen trägt folglich durch eine standortangepasste Bodenbearbeitung zu einer Entlastung von Stoffeinträgen bei.

Tab. 6: Kosten der Arbeitserledigung (€/ha und relativ) in einem 300 ha Modellbetrieb in Abhängigkeit des Bewirtschaftungssystems, 2003–2005
Tab. 6: Kosten der Arbeitserledigung (€/ha und relativ) in einem 300 ha Modellbetrieb in Abhängigkeit des Bewirtschaftungssystems, 2003–2005
Fazit: Wirtschaftlichkeit der Ackerbohne
Tabelle 7 zeigt die Ökonomie des Anbaus von Ackerbohnen in Abhängigkeit der Verwertung. Um den wahren Wert der Ackerbohne als Vorfrucht zu verdeutlichen, wurde zusätzlich die Wirtschaftlichkeit des Weizens nach Ackerbohnen bzw. nach Weizen in die Kalkulation aufgenommen. Insbesondere der Mehraufwand in Pflanzenschutz, Düngung und Intensität sollte hier beschrieben werden.

  1. Die Wechselwirkungen aufgelockerter Fruchtfolgen reduzieren die Direktkosten ebenso wie die Kosten der Arbeitserledigung, was insbesondere in Wachstumsphasen des Betriebes auch kurzfristig bekannte Arbeitsspitzen leichter beherrschbar werden lässt.
  2. Auch die innerbetriebliche Verwertung in Futterrationen macht, bedingt durch den gesteigerten Futtervergleichswert, die Vorzüglichkeit der Ackerbohne deutlich.
  3. Die Intensivierung des Ackerbohnenanbaus wird zu einer Ertragssteigerung aller angebauten Kulturen beitragen, die gekoppelt mit dem Vorfruchtwert und der Möglichkeit der konservierenden Bodenbearbeitung kurzfristig wie nachhaltig einen positiven Beitrag zum Betriebsgewinn leistet.
  4. Auf stark mit Ungräsern belasteten Flächen müssen die ackerbaulichen Maßnahmen wieder aufgegriffen werden, um dieses Problem nachhaltig zu lösen. Hier können Leguminosen einen stabilen Beitrag leisten, das Ausgangsniveau des Gräserbesatzes durch mechanische Maßnahmen zu reduzieren.
  5. Besonders gegenüber getreidereichen Fruchtfolgen wie ZR-WW-WW oder Raps-WW-WW-WG können mit Ackerbohnen aufgelockerte Anbausysteme z. B. durch den Wechsel Blattfrucht/Halmfrucht oder Winterung/Sommerung in Verknüpfung mit konservierender Bodenbearbeitung betriebswirtschaftlich überzeugen.

Frank Käufler,
Arbeitskreis Ackerbau, Homberg/Efze

Tab. 7: Mehrerlöse der Folgefrucht in Abhängigkeit von Erzeugerpreis und Ernteertrag
Tab. 7: Mehrerlöse der Folgefrucht in Abhängigkeit von Erzeugerpreis und Ernteertrag

 

Stand: 29.01.2015